Die Hoffnungskraft der kleinen Tierchen
Wenn ein bestehendes System gefährdet oder verletzt ist, geschieht in der Natur etwas Wunderbares: es wird das aktiv, was ich für mich immer die kleine Tiere nenne. Die kleinen Tierchen, das ist das wuselnde kreatives Spiel, mit dem die Natur immer wieder nach neuen Möglichkeiten sucht. Und nicht nur danach sucht, sondern auch für ihr Wachstum und ihre Verwirklichung sorgt. Auch wenn es sich manchmal in dunklen Zeiten nicht so anfühlt: wir sind ja Teil der Natur und in uns sind auch in Augenblicken der größten Verletzungen die unentwegten Bewegungen der Schöpfungskraft aktiv.

Der Sprung posttraumatischen Wachstums
Ein noch wundersame Rissphänomen sind die evolutionären Sprünge nach sehr großen Verletzungen. Hierbei wird nicht eine Spielart des Bekannten erschaffen sondern etwas völlig Neues.  Kunst und Erfindung der Natur, die das Wunder mich oft andächtig machender Resilienz erst möglich macht. Wenn ich eine Religion benennen müsste, dann ist das der Glaube an diese unendliche Kreativität. Bei schwerverletzten Menschen wird diese im posttraumatischen Wachstum erlebbar. Diese Textrubrik ist, so wünsche ich mir das, Hoffnungs -und Mutmacher für die Sprungkraft in uns.

Denk nicht, dass Dich das schwächer macht

Denk nicht, dass Dich das schwächer macht –

Text aus den Corona Publikationen während der Ausgangssperre
Dieser auch mich selber immer wieder ermutigende Text war der erste einer Reihe von Texten, die ich veröffentlicht habe während der sehr harten Corona-Ausgangssperre, die ich auf der Kanareninsel La Palma erlebt habe. Textauszug: […]An Dich, der Du schon mit Wunden in diese Zeit hinein gegangen bist. An dich, deren Narben in diesen Tagen wieder leuchten. An Dich, der Du das Flimmern unserer Verwundbarkeit mit jeder Zelle kennst. An Dich, die Du die Gefühle von Hilflosigkeit an deinem erkrankten Körper erfahren hast. An dich, der du Gewalt und menschliches Versagen erleben musstest. An Dich, die Du die lähmende Wucht von Trauer und Verlust gefühlt hast. An dich, die du durch Unbehütetheit verwundet wurdest. An Dich, der Du dich den Herausforderungen des Älterwerdens stellst und dem wie es ist, etwas nicht mehr zu können. An Dich, die Du weißt wie es ist, wenn plötzlich nichts mehr ist, wie es vorher war. […]

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Eine Welt aus Fuss

Was uns Schmerzen über die Angstfreiheit unseres Gegenwartsinnes lehren können

Unterschiedliche akute oder chronische Schmerzen sind eine besonders häufige Traumafolge. So entsetzlich belastend das auch ist, haben intensive Schmerzerlebnisse in meinem Leben tatsächlich auch Türen geöffnet. […]So seltsam es ist: aus Schmerzen kann man auch Kraft ziehen. Nicht, dass ich nicht trotzdem, und mit aller Intensität wollte, dass sie aufhören. Aber wenn es durch irgendeine seltsame Gnade gelingt, durch den Schmerz hindurch die reine Bedeutung von „Ich bin da. Ich lebe, fühle und bin da. ” zu spüren, dann kann das Kraft geben. […]

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Eine Welt aus Fuss

Was uns Schmerzen über die Angstfreiheit unseres Gegenwartsinnes lehren können

Unterschiedliche akute oder chronische Schmerzen sind eine besonders häufige Traumafolge. So entsetzlich belastend das auch ist, haben intensive Schmerzerlebnisse in meinem Leben tatsächlich auch Türen geöffnet. […]So seltsam es ist: aus Schmerzen kann man auch Kraft ziehen. Nicht, dass ich nicht trotzdem, und mit aller Intensität wollte, dass sie aufhören. Aber wenn es durch irgendeine seltsame Gnade gelingt, durch den Schmerz hindurch die reine Bedeutung von „Ich bin da. Ich lebe, fühle und bin da. ” zu spüren, dann kann das Kraft geben. […]

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Rote Schuhe

Resilienz, Kreativität und das was geht wenn nichts mehr geht

Die Erinnerung an die roten Schuhe kam mir während der Corona Ausgangssperre, als ich alle paar Tage einen Text veröffentlichte. Im Herbst 2019 war ich lebensbedrohlich erkrankt und die kollektive Krise schloss sich direkt an die individuelle an Trotzdem haben sich in der Zeit in mir erstaunliche Kräfte erschlossen, die mich an die Inspiration der Freundin mit ihrer beeindruckenden Resilienz erinnerten. Textauszug […] Rote Schuhe. Keine High Heels. Keine Gesundheitsschuhe.  Sie gehören nicht mir, sondern einer Freundin.  Dieses Schuh gewordene Leuchten ist eines der anrührendsten Beispiele für die Kraft menschlicher Kreativität. Die Schuhfinderin ist nicht nur eine wunderbare Designerin. Sie hat auch eine Erkrankung. Chronisch progressiv, eine von denen die man nicht haben möchte. […]

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Mutterkorn, Milchtritt

Abschied und die Eröffnung eines Feldes von Zärtlichkeit

Mit dem Abschied von der inneren toxischen Mutter tauchte auf einmal eine unvermutete Zärtlichkeit im Verhältnis zu meiner realen Mutter auf. Und auch die Erkenntnis: die, die sie war, ist fort. Und die, die jetzt ist, ist eine andere. Textauszug:[…] Heute gehe ich auf mein eigenes Feld, hindurch durch Erde zu der Frage, wie man andere Mütter schreibt, Jüngeres und Älteres und zwischen ihnen ein wachsendes Gespinst im weicheren Licht. Ich versuche, meine jüngeren Wörtern gegenüber eine gute Mutter zu sein und sie einströmen zu lassen in die Leerstelle eines unvermutet auftauchenden „Du bist fort.“ […]

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Mutterkorn, Milchtritt

Abschied und die Eröffnung eines Feldes von Zärtlichkeit

Mit dem Abschied von der inneren toxischen Mutter tauchte auf einmal eine unvermutete Zärtlichkeit im Verhältnis zu meiner realen Mutter auf. Und auch die Erkenntnis: die, die sie war, ist fort. Und die, die jetzt ist, ist eine andere. Textauszug:[…] Heute gehe ich auf mein eigenes Feld, hindurch durch Erde zu der Frage, wie man andere Mütter schreibt, Jüngeres und Älteres und zwischen ihnen ein wachsendes Gespinst im weicheren Licht. Ich versuche, meine jüngeren Wörtern gegenüber eine gute Mutter zu sein und sie einströmen zu lassen in die Leerstelle eines unvermutet auftauchenden „Du bist fort.“ […]

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Das Geschenk der weißen Zeit

Das Geschenk der weißen Zeit

Wieso wir für die Resilienz der Kreativität einen unbeschriebenen Raum brauchen

Wenn ich einen Satz über diese wundersame Kraft der Resilienz – des Weiterwachsens nach einem tiefen Riss – benennen müßte, so wäre er ein Bekenntnis zur Notwendigkeit der Kreativität. Dieser Text ist in einem Schreibcafé mit meinem Patentöchterchen entstanden und untersucht den dafür notwendigen Raum. […]In der weißen Zeit muss man nicht wissen. Man muss nicht vorher wissen, sondern hineingehen, sich vorsichtig bewegend, wartend, was sich aus ihr herausschält. Es ist vielleicht etwas, was zu Beginn der weißen Zeit nur wie eine Schliere im Nebel zu sehen ist, eine kleine Verdichtung in der wartenden Unschärfe. Das ist möglich, ebenso wie es möglich ist, das sich etwas Konkretes aus dieser Verdichtung hervorwölbt, wenn man sich vorsichtig tastend auf sie zu bewegt, auf diese Form in diesem ungefüllten Zeitraum.[…]

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