
Dissoziation oder die abhanden gekommene Welt
Dissoziierte, unserem Bewusstsein unzugängliche Nicht-Orte in uns zu tragen, bedeutet nicht nur, dass uns ein Teil von uns selbst nicht zugänglich ist. Es bedeutet auch, dass unsere gesamte Weltnähe gestört ist. In Triggerzuständen kommt und manchmal die Welt wie ein irrealer Film vor, zu dem wir keine Verbindung herstellen können. In der Psychologie wird dieses Abhandenkommen der Welt, das bei PTBS (posttraumatischen Belastungsstörungen) häufiger vorkommt, als Derealisation bezeichnet, der Verlust der Ichwahrnehmung als Depersonalitation.
Assoziation als Weltgeschenk
Irgendwann erschien in mir die Formulierung “es ist ein nicht Sommer, wem kein Herbst und kein Winter folgte. Es ist ein Ort ohne Welt.”. In schlimmen Zeiten habe ich mich selber als so fremd empfunden, dass ich mein Gesicht nicht mehr im Spiegel erkannt habe – ein Gefühl ultimativen Schreckens. Ich glaube zutiefst daran, dass es Sinn macht, Nicht-Orte zu öffnen und zugänglich zu machen. Diese Assoziation öffnet nicht nur den Zugang zu unseren inneren Gestalten, sondern ist das, wodurch wir erst die Welt geschenkt bekommen.